Auf dieser Seite möchte ich einen kurz gefassten Auszug aus meinem, nun schon etwas länger dauernden Leben, zeigen

 

 

 

 

Ich, Jürgen Schmidt, wurde, wie wohl fast jeder geboren (bei manchen könnte man zwar denken, dass die geschlüpft sein müssen oder geworfen wurden) und zwar am 11.12. (Ja, in welchem Jahr war das wohl? Gab es da überhaupt schon eine Zeitrechnung?), auf jeden Fall stand der Winter bereits vor der Tür.

 

Ich verbrachte meine Kindheit in Elxleben im Bezirk Erfurt (heute liegt Elxleben in Thüringen, nein es wurde nicht neu aufgebaut, es gab 1989 ein besonderes, für mich ein tolles, Ereignis, welches dies vollbrachte).

 

 

 

 

Leider konnte ich nicht immer meinen Willen durchsetzen und musste darum manchmal zu trastischeren Mitteln greifen.

 

 

 

Da ja die Tränen, nachdem ich mich durchsetzen konnte, schnell wieder getrocknet sind, ist dies wohl ein gerechtfertigtes Mittel gewesen.

 

 

Ja ich gebe es zu, auch ich habe mich mit Süßigkeiten und Spielzeug bestechen lassen und habe es, um meinen Eltern und den Lehrern eine Freude zu machen, auf mich genommen, einige Jahre in der Schule zu verbringen.

 

 

 

 

 

 

 

 

Auch an dieser Stelle möchte ich das Fräulein Ruebsam, meine letzte Klassenleiterin, nochmals herzlich grüßen.
Ich war sicherlich nicht einer Ihrer angenehmsten und einfach zu steuernsten Schüler.
Sie wurden auch nie von meiner Familie zu einem gemeinsamen Ferienaufenthalt eingeladen.
Doch, wir haben beide die Zeit trotzdem überstanden.

 

 

 

 

 

Als Trapper (oder war es Cowboy) war ich fast unbesiegbar.
 
Leider war das immer nur für einen begrenzten Zeitraum, in dem sich auch heute noch viele eine "Pappnase" aufsetzen, möglich.

 

Und so gingen die Jahre ins Land

und es war Zeit, mich für die Jugendweihe herauszusputzen.
 
Ja, ich gebe es hier öffentlich zu, auch ich habe bei dem Jugendweihe Gelöbnis
"JA, DAS GELOBEN WIR" gesagt.
Es wurde mit uns über den Inhalt des Gelöbnisses gesprochen, aber wen hatte schon mit 13/14 Jahren der Inhalt wirklich interessiert.
Und auch, was Worte wie zum Beispiel "als wahre Patrioten die feste Freundschaft mit der Sowjetunion weiter zu vertiefen" in der alltäglichen Praxis bedeuten, wusste niemand.
Die in Aussicht gestellte Feier war das Entscheidende.
 
Aber an alle, vor allem die "Besser-Wessis" die heute Helden sein wollen und denen es jetzt leicht fällt zu sagen, ich hätte das nie getan, ihr wärt auch ALLE, ich wiederhole gern, ALLE, ganz ruhig geblieben und hättet mitgemacht.
Vor allem, wenn ihr 13 Jahre alt seit.
Eventuell habt ihr in dem Alter auch schon einige Pfadfinder Versprechen abgegeben, über die ihr heute ganz anders denkt.

 

Nachdem dies überstanden war, die Geschenke eingesammelt, das Geld auf dem Konto eingezahlt und der erste Alkohol wieder abgebaut war, konnte ich nun erwachsen werden.

 

 

Mit ca. 18 Jahren gab es einen besonderen Tag für mich. Es wurde ganz offiziell festgestellt, dass ich für den Dienst in der "Nationalen Volksarmee" (für Leute in ganz Deutschland: beim "Bund"), aus gesundheitlichen Gründen nicht geeignet bin.
 
Da man sich soviel Mühe gemacht hatte, den "Ausmusterungsschein" auszustellen, wollte ich mich natürlich auch nicht gegen diese Entscheidung zur Wehr setzen und habe diese akzeptiert.

 

 

Nun war es endlich an der Zeit, dass ich mich um das andere Geschlecht kümmern konnte (ja, ich weiß, dass das doch schon reichlich spät war), aber zum Glück noch nicht zu spät.

Hallo Christiane, Angelika, Bärbel, Elke (ich hoffe, ihr nehmt es mir nicht Übel, dass ich euch hier zusammen "verewigt" habe.)
 
Leider fehlen mir einige Bilder (viele liebe Grüße Ellen, Sabine und Ines).

 

In dieser Zeit bin ich dann auch von Elxleben nach Erfurt umgezogen und lebte dort mehr als 15 Jahre.
 
Über 20 Jahre arbeitete ich im Kühlmöbelwerk (GRÖNLAND Kühlung) in Erfurt, bis zu dessen Abwicklung, in der EDV.

 

Zwischendurch kam auch das Jahr 1986, ein besonderes und von mir mit viel Spannung erwartetes.
Und schon wieder war es an der Zeit, dass sich eine Behörde (oder waren es mehrere und noch 1 oder 2 Personen, die meinten mich beobachten zu müssen) mit mir und meinem Wunsch beschäftigen musste.
Dass denen diese Entscheidung nicht leicht gefallen ist, zeigten sie mir ganz deutlich.

 

Das erst Ausreisevisum wurde gleich wieder ungültig gemacht, ohne dass ich es zwischendurch überhaupt gesehen habe.
Und das auch noch von jemandem der nicht mal einen Stempel richtig bedienen konnte oder konnte er einfach oben und unten nicht unterscheiden.

 

Aber zu meiner Freude hat sich dann doch jemand durchgesetzt, der der Meinung war, dass man mir doch vertrauen konnte und mir gleich auf der nächsten Seite des Reisepasses ein Visum zur "besuchsweisen Ausreise in die "BRD" erteilt.

 

Auch wenn es heute alles so ganz normal ist, damals war die Freude groß.

 

Man hatte schon einiges gehört, aber es war wirklich so, nach der Grenze

  • waren die Häuser heller angestrichen
  • ließ das Rattern des Zuges auf den Gleisen nach
  • waren mehr hektische, gestresste Menschen zu sehen
  • und die meisten kümmerten sich nur noch um sich selbst
 

... und es gab einen "Berg" Apfelsinen und Bananen

 

2001 blieb auch mir, wie so vielen anderen "Nordi's", "Ossi's", "Wessi's" (die "Südi's" haben ja genügend Arbeit), leider nichts weiter übrig und bin dahin gezogen, wo es noch Arbeit gibt.
Nun lebe und wohne ich, notgedrungen, die Hessen mögen es mir verzeihen, aber in der Heimat ist es doch immer noch am Schönsten, in Neu-Isenburg/Gravenbruch in Hessen.

 

Meine Hobby's sind und waren, Autofahren (aber gegen ein paar Schritte laufen habe ich auch nicht's einzuwenden) und meine Freizeit ohne Stress und in Ruhe mit Freundinnen und Freunden verbringen.
Ich habe keine Briefmarkensammlung und sammle auch sonst nichts weiter.
Früher hatte ich eine größere Modelleisenbahnanlage aber dafür fehlt es mir heute leider an dem nötigen Platz und bei der Preisentwicklung in diesem Bereich, das Kleingeld.
Da ich aber immer noch gern Eisenbahn baue und spiele, sind meine Anlagen heute virtuell im Computer. Als Eisenbahn Simulationsprogramm verwende ich "Eisenbahn.exe" der Firma Trend.

 

Seit meinen frühesten Berufsjahren habe ich es mit der EDV zu tun. Diesen Beruf habe ich von Grund auf gelernt. Als Operator und auch als Programmierer kannte ich mich bereits mit Datenverarbeitungsanlagen aus, als man noch nicht wusste, dass es irgendwann PC's geben wird.
Das Aufwickeln von Lochbändern, das Sortieren von Lochkarten war natürlich aufwendiger, als heute ein CD einzulegen. Und die Art, Daten durch das Rausschneiden und Einkleben von Lochstreifenstücken zu ändern, zaubert mir heute auch ein Lächeln ins Gesicht.
Aber alle Daten, Bytes und Bit's konnte man damals noch mit den Augen sehen und mit den Händen greifen.

 

Ich war mehr als 20 Jahre in einem Industriebetrieb in Erfurt, der leider wie so viele, die "Wende" nicht überstanden hatte.
Danach war ich einige Jahre als Programmierer im kaufmännischen Bereich in Softwareunternehmen tätig.
Nun habe ich wieder die "Seite" im EDV-Bereich gewechselt und bin als Anwendungs-Programmierer in einem Unternehmen wieder auf der Anwenderseite. Dabei helfen mir auch die gesammelten Kenntnisse über EDV-Dienstleister weiter.
Ich weiß, dass nach der Aussage: "Das ist kein Problem für uns.", die Probleme erst beginnen.

 

Es ist geschafft
Nach mehr als 45 Arbeitsjahren kann ich mir nun jede Sekunde des Tages so einteilen, wie ich dies möchte.
 
Man nennt diesen Zustand auch Rente.